Spurensuche in unserem Stadtbezirk

Seit 10 Jahren Geschichte aktiv erleben – Demokratie gestalten und Toleranz leben

In Kooperation mit Vertretern der Politik, der jüdischen Gemeinde, dem Geschichts-Verein des Stadtbezirkes sowie der Johann-Gutenberg-Realschule wird die alljährliche Gedenkveranstaltung und Ausstellung anlässlich der Reichspogromnacht in dem Bürgersaal Hörde gestaltet und ausgerichtet. Hier werden jeweils neue thematische Schwerpunkte gesetzt, die in gemeinsamen Treffen entwickelt werden. Besonders engagierte Schülerinnen und Schüler arbeiten nach Beendigung ihrer Schulzeit an der Johann-Gutenberg-Realschule ehrenamtlich als Botschafter der Erinnerung. Die Schülerinnen und Schüler investieren weit über die 2stündige wöchentliche Teilnahme an den jeweiligen Kursen Zeit, kreatives Geschick, Überzeugung und Empathie.

Thema 2015/16: Widerstand – Widerstand bezeichnet die Abwehr einer Gefahr

Kurs Spurensuche: Neben weiteren Themen zur Geschichte des Nationalsozialismus in unserem Stadtbezirk während des gesamten Schuljahres recherchieren die Schülerinnen und Schüler jeweils zwei Stunden in der Woche: Was war und ist Widerstand? Wie konnte Widerstand aussehen? Wie sah Widerstand in unserem Stadtbezirk aus? Nach dem Besuch der Gedenkstätte Buchenwald rückt der Widerstand in Konzentrationslagern in das Blickfeld.

Bezug zur Gegenwart: Laut repräsentativer Studien werten fast die Hälfte der Deutschen Langzeitarbeitslose und Asyl suchende Menschen ab. Ca. ein Drittel werten Sinti und Roma ab und sind der Meinung, dass alteingesessene Bürger mehr Rechte und eine Vorrangstellung haben sollten. Diese Einstellungen finden in sogenannten Stammtischparolen Ausdruck. Thema des Kurses: Was macht die Stammtischparolen so gefährlich? Inhaltliche Umsetzung: Recherche und Formulierung von Gegenargumenten, Anwendung in Rollenspielen.

Aktueller Bezug: Wie leisten wir heute Widerstand gegen Vorurteile, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit? Wo setzen wir uns ein? Die Ergebnisse der Arbeit im Kurs Spurensuche werden währen der Gedenkveranstaltung vorgetragen sowie während der zweiwöchigen Ausstellung den Hörder Bürgern präsentiert.

Ansprechpartnerin Frau Posthoff