Wiedersehen in Dortmund

14.03.2019

Deutsch-Polnischer Schüleraustausch  - Wiedersehen in Dortmund

Nachdem 18 Jugendlichen der Johann-Gutenberg-Realschule im September 2018 fünf spannende Tage in Zabki bei Warschau verbringen durften, konnten am Rosenmontag die Austauschschülerinnen und Schüler aus Polen in Dortmund begrüßt werden. Der ursprünglich für den Mai geplante Rückbesuch musste aufgrund zentraler Abschlussprüfungen in Polen und Deutschland verlegt werden. So kam die Delegation von 16 Jugendlichen plus den begleitenden Lehrerinnen Lickiewicz-Lojewska und Olas in den Genuss von Popcorn und Kamelle. Bei einem Kurzstopp in den Gastfamilien waren die Zehntklässler schnell geschminkt worden und in die mitgeführten Kostüme geschlüpft. Für das Helau brauchte es keine Übersetzung. Die weitere Kommunikation klappte auf Englisch und Deutsch hervorragend. Nur an wenigen Stellen sprangen die Deutschlehrerinnen der Skoa Podstawowa Nr. 2 ein und übersetzten in die Landessprache.
Unter der Federführung der Lehrerin van Loon hatten die Schülerinnen und Schüler der JGR wie die Gasteltern ein kompaktes Programm vorbereitet. Dabei ließen sie ausreichend Platz für Freizeit und Austausch der Jugendlichen unter sich. Der Dienstagvormittag war einem Besuch der Schule vorbehalten. In Workshops konnte gebastelt, gemalt oder Sport getrieben werden. Die Resultate der Kochgruppe gab es zum Mittagessen.

Ganz oben in Dortmund

Kochen und gemeinsames Essen

Im Rathaus

Mit einer Rallye erkundete die Gruppe am Mittwoch die Innenstadt, besichtigte das Dortmunder U und kam im Rathaus wieder zusammen. Bürgermeister Sauer begrüßte die Gäste aufs Herzlichste, erzählte aus der Stadtgeschichte und dem in Dortmund vollzogenen Wandel von der Kohle und Stahl hin zu Hightech, Logistik und international ausgerichteten Maschinenbauunternehmen. Er betonte das vielerorts gelingende Zusammenleben von Dortmundern mit den unterschiedlichsten ethnischen Wurzeln. Integration sei aber weiterhin eine der bedeutendsten Aufgaben und Herausforderungen der ungebrochen wachsenden Stadt. Neben guten Kontakten in zahlreiche Partnerstädte leistet seiner Ansicht nach einen wichtigen Beitrag der Sport. Die Führung durch den Signal Iduna Park am Nachmittag schloss sich also passend an. Bei der zweistündigen Stadionführung folgte die Gruppe dem Weg aus dem Mannschaftsbus in die Kabine. Mit eingespielter Stadionatmosphäre ging es durch den Tunnel aufs Grün. Von der Südkurve aus testeten die Jugendlichen ihre Stimmgewalt, skandierten Heja BVB und erlebten das einmalige Echo der Arena.

Im Stadion

Stürmisch ging es beim Ausflug nach Köln zu. Der Dom bot Schutz, Kultur und Religionsgeschichte, das Schokoladenmuseum Wirtschaftsgeschichte und Verführerisches.
Der Freitagmorgen war der Einsichtnahme in den Unterricht vorbehalten. Auch wurden Speisen für den Abschlussabend vorbereitet. In der Jugendfreizeitstätte Wellinghofen konnte am Abend gekickert, gespielt und getanzt werden. Ihre Liebe zum Tanz demonstrierten die polnischen Gäste in ihrer traditionellen Polonaise. Eine Rückschau auf das Erlebte, viele Worte des Dankes und der Austausch von Präsenten krönten den Abend. Schulleiter Schürrle zeigte sich zuversichtlich, dass die sichtbaren Freundschaften und vielen Kontakte lange über den Austausch hinaus bestehen bleiben. Einen besonderen Dank richtete er an die gastgebenden Eltern und die engagierten Lehrerinnen. Der Abschied am Samstagmorgen fiel allen demgemäß schwer. Erste Absprachen für den nächsten Austausch machen die JGR zuversichtlich, dass schon im nächsten Schuljahr die nächste Schülergeneration nach Polen reisen wird und sich auf den Rückbesuch aus Zabki freuen darf.

Text: Michael Schubert
Bilder: Noah Trojanowski

In Köln im Dom und im Schokoladenmuseum