getonlineweek
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Um medienpädagogische Tipps für Eltern und Erzieher zu erhalten, hatte sich die JGR schon frühzeitig um einen der begehrten Termine aus den Projektangeboten der TU-Dortmund im Rahmen der getonlineweek bemüht. Am Abend des 30.03. durften wir nun die beiden Studentinnen Frau Julia Ackermann und Marie Westecker im Konferenzraum der JGR begrüßen. Zwei Stunden nahmen sie sich Zeit Eltern der Fünft- bis Siebtklässler über Chancen und Gefahren digitaler Medien zu informieren, mit ihnen Grenzen der Nutzung zu diskutieren und einige Angebote auszuprobieren.
Die Botschaft der Referentinnen an die Eltern lautete, dass die Voraussetzung, um Kinder fit im Umgang mit digitalen Medien zu machen, neben der technischen Beherrschung von Smartphone, Tablet und PC auch Grundkenntnisse über das Wohl und Wehe des Internets sind. Was ist gut für Kinder und wie können Kinder im Rahmen ihrer Entwicklung an die digitale Welt herangeführt werden? Besonders nachhaltig waren die praktischen Übungen mithilfe der Schul-Tablets. Die Eltern lernten interessante und empfehlenswerte Apps kennen, machten selbst ihren Surfführerschein auf der Seite Internet-ABC und gestalteten einen Mediennutzungsvertrag für die Familie mithilfe der gleichnamigen Internetseite.
Am Freitag durfte der Sowi-Kurs - Klasse 7 von Frau Ghanmi die Studentinnen Frau Katharina Schäfsmeier und Katrin Krenz zum Thema „Facebook, Instagram, Snapchat & Co. – Was ich über Social Medias wissen sollte?“ begrüßen. Eine Doppelstunde lang wurden die Leistungen der Messenger-Dienste gesichtet und gewichtet. Die Referentinnen zeigten sich verblüfft, wie gut die Schülerinnen und Schüler sich bereits in diesem Segment des Internets auskennen. Immerhin 14 von 16 konnten ein Instagram-Profil vorweisen und alle hatten bereits einmal die Snapchat-Dienste in Anspruch genommen. Über SMS, WhatsApp, Skype brauchte da nicht mehr geredet werden. Bei der Einrichtung entsprechender Accounts standen vielfach die Eltern im Hintergrund Pate und erklärten ihren Kindern, was sie preisgeben dürften und womit sie vorsichtig sein sollten. Die Jugendlichen kannten aus Erzählungen und Medienberichte einige kuriose und abschreckende Beispiele von Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl. Beim Thema Cybermobbing wurde hitzig diskutiert. Zu schnell verging die Zeit, als dass die Überlegungen zu Kriterien, wen man als Facebook-Freund akzeptieren sollte und wen nicht, abgeschlossen werden konnten. Zu verlockend waren dann doch der herrliche Sonnenschein und das bevorstehende Wochenende, um nach der sechsten Stunde noch weiterzumachen. Die Fortführung findet dann im Unterricht statt, denn schier unerschöpfliche Inhalte lassen sich sozialwissenschaftlich weiter vertiefen.
Insgesamt waren die Veranstaltungen im Rahmen der getonlineweek eine willkommene Ergänzung im Medienband der JGR. Die Kooperation mit der TU-Dortmund lieferte einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Medienkompetenzen aller Beteiligter in der Schule. Den engagierten und kompetenten Gästen sei nochmals ausdrücklich gedankt.
Weitere Informationen zur Projektgruppe GOW im Studiengang „Rehabilitationspädagogik“ erhalten Interessierte auf der Internetseite: www.sfs.tu-dortmund.de
Text + Bilder: Michael Schubert