Geschichte ganz nah
Der Geschichtskurs besucht die Wewelsburg
Der Geschichtskurs ist in die Wewelsburg gefahren. Die Idee war, dass wir etwas über aktuelle Verschwörungstheorien und speziell etwas über die SS und ihre Verschwörung gegen das Judentum erfahren wollten. Der erste Eindruck von der Burg war gigantisch. Vor allem, weil man schon aus den vorherigen Stunden wusste, welche Mythen sich um die Burg ranken und was dort passiert ist.
Als erstes wurden wir in den „Keller“ vom Ausstellungsgebäude, welches an einem Hang liegt und somit viele Kelleretagen hat, gebracht. Dort haben wir uns kurz vorgestellt und haben einiges von den Guides erfahren. Dann haben wir uns als Übung in eine Reihe gestellt und über eine Verschwörungstheorie unterhalten, die uns einfiel, zum Beispiel „Die Hexenverfolgung“, „Die Mondlandung wurde von der NASA nur vorgetäuscht“ oder „Es gibt eine jüdische Geheimorganisation, die die Weltherrschaft anstrebt“ und vieles mehr, worüber wir dann mit unserem Gegenüber ca. zwei bis drei Minuten reden sollten. Unsere Gruppe hatte das Thema „Selbstbild und Realität der SS“. Über dieses schwierige Thema konnte uns auch der Guide viel erklären.
Am Abend haben wir noch eine kleine Runde durch das Dorf gemacht und haben zwei Originalgebäude vom KZ gesehen. Das KZ befand sich außerhalb der Burg. Heute sind die Gebäude allerdings nicht mehr als KZ Gebäude zu erkennen, es sind normale Wohngebäude mit einer langen und grausamen Geschichte. Zum Beispiel wurde in dem Einfahrtsgebäude das Tor zugemauert, so dass man dies nur noch mit geschultem Auge sehen kann. Eins der alten Schlaflager wurde für kurze Zeit von der Dorffeuerwehr genutzt.
Am nächsten Morgen sind wir in den bekannten Nordturm der Burg gegangen, in dem eine Gruft und darüber der Raum mit der Schwarzen Sonne ist. In der Gruft war eine sehr komische Stimmung. Es hat extrem gehallt und wenn man sich auf die Steine gesetzt hat und auf der direkt gegenüber liegenden Seite jemand anders saß, konnte man sich perfekt verstehen. Eine Etage darüber befindet sich der Raum mit der schwarzen Sonne in der Mitte. Die schwarze Sonne war das Symbol der SS. Die Museumsleitung möchte verhindern, dass Neonazis diesen Ort besuchen, um sich hier zu fotografieren. Deshalb wurden Sitzsäcke und kleine Beistelltische auf dem Symbol verteilt. Zusätzlich werden alle Räume mit Kameras überwacht. Es gibt um diesen Ort sehr viele Mythen. Nicht nur Neonazis, sondern auch Esoteriker, Ufologen und andere verrückte Gruppen haben Interesse an der schwarzen Sonne. Manche glauben, man könne hier einen magischen Stein aufladen. Andere meinen, man habe an diesem Ort eine Verbindung zum Universum.
Am meisten hat uns die Gruft wegen ihrer besonders mystischen und bedrohlichen Stimmung beeindruckt. Das Thema Verschwörungstheorien konnte man an vielen Stellen wiederfinden. Die SS, die sich dort verschworen hat um die Welt zu beherrschen und auch aktuell die Ufologen und Menschen, die ihre Steine aufladen.
Marvin, Patrick (Klasse 10)
Ansprechpartnerinnen: Frau Posthoff, Frau Rajic-Pfetzing