Führung auf dem Recyclinghof in Hacheney

30.01.2018

Unser Tag bei der EDG in Hacheney

Am Freitag den 26.01.2018 waren wir, der 8mk Kunst-Kurs von Frau Werner bei der EDG in Hacheney. Allein schon wie wir empfangen worden sind, war sehr freundlich und sehr nett. Als wir alle als Kurs ankamen, führten zwei Schülerinnen Dea und Derya ein Interview mit dem Leiter der EDG Recyclinghöfe und einer Mitarbeiterin durch. Nach dem Interview wurden wir gebeten, unsere Taschen abzustellen, uns zu entspannen und mit raus zu kommen. Uns wurde eine Tragetasche mit dem Druck der EDG mit gefülltem Inhalt ausgeteilt. Wir alle öffneten sehr gespannt die Taschen, da es uns sehr gefreut hat. Wir freuten uns sehr über dieses tolle Geschenk und bedankten uns. In dem sogenannten Beutel der EDG war eine Warnweste und wir wurden gebeten, sie nun bei der Besichtigung anzuziehen. Im Beutel befand sich aber noch ein Karton, der uns sehr mysteriös erschien, aber als wir den Karton öffneten. war dort eine Brotdose drin, die ziemlich interessant aussieht. Nun legten wir die Dose und den Beutel zur Seite und gingen nun los in das Erlebnis. Der Leiter der EDG-Recyclinghöfe in Dortmund führte uns nun. Es war sehr spannend zu hören, da man sowas zuvor noch nie bedacht hat, wie der eigene Müll eigentlich wirklich entsorgt werden sollte. Er zeigte uns jede einzelne Stelle, die für uns interessant sein könnte. Tatsächlich weckte er das Interesse in uns und er hat uns wirklich vieles erklärt. Er zeigte uns die einzelnen Abteilungen in denen Müll getrennt wird. Es gab Abteilungen, wo viel Elektrogeräte drin waren wie zum Beispiel Mixer, Toaster, Smartphones usw. Einige Abteilungen später waren dort auch Sofas, Matratzen und  mehrere Möbel. Es gab sogar eine Abteilung, wo Schadstoffe reingetan wurden. Das war meiner Meinung nach sehr interessant.  Er zeigte uns noch viel viel mehr. So wurde extra für unseren Besuch die Müllppresse angemacht, wo Kartons, Papiere und viele viele Dinge mehr aus Papier oder Pappe zusammen gepresst wurden. Am Ende des Besuchs wurden uns noch ein paar Minuten zur Verfügung gestellt, um noch einmal das Gelände rund um den Recyclinghof zu erkunden. Dea

Mehr Fotos und Infos findet ihr auch in unserem Blog.

Der Recyclinghof in Hacheney ist seit dem 12.09.2017 geöffnet.

Ein riesiges Dankeschön geht an...

  • Marzouk Chargui (Recyclinghofleiter)
  • Lena Epperlein (Geschäftsführungsbüro/ Kommunikation/ Marketing)
  • Simon Barkowski (Auszubildender zum Industriekaufmann im 2. Lehrjahr)

Ansprechpartnerin: Frau Werner

Danke für die Überraschung!

Das Interview

Hallo. Mein Name ist Dea und das ist Derya aus der 8. Klasse von der Johann-Gutenberg-Realschule.
Wir arbeiten in unserem Kunstkurs gerade an einem Comicmagazin mit dem Thema Umweltschutz. Wir haben ein paar Fragen dazu vorbereitet. Wir wollen das auch auf der Homepage der Schule veröffentlichen und das Comicmagazin wird später gedruckt. Damit nehmen wir auch an einem Wettbewerb teil.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen.

Kommen wir nun zu Fragen zur Ihrer Person:

  • Was haben Sie bei der EDG für einen Beruf?
    Marzouk Chargui (Recyclinghofleiter): Ich bin für alle sechs Recyclinghöfe in Dortmund zuständig. Ich habe meine Ausbildung bei der EDG und dann noch eine Weiterbildung zum Umwelttechniker gemacht.
  • Was machen Sie genau?
    Marzouk Chargui: Meine Hauptaufgabe ist die Einteilung der Mitarbeiter. Ich habe ca. 40 Mitarbeiter, einige auch als Halbtagskräfte, die auf den verschiedenen Recyclinghöfen verteilt sind. Ich sehe zu, dass genügend Personal da ist, damit die Recyclinghöfe auch vernünftig betrieben werden können.

Jetzt haben wir noch ein paar Fragen zur Sache:

  • Was kann man am Recyclinghof abgeben?
    Marzouk Chargui:
    Im Großen und Ganzen kann man hier die ganzen Abfälle abgeben, die ihr zuhause habt bis auf den Hausmüll. Das ist nicht erlaubt und deshalb nehmen wir diesen nicht an. Hier kann man z. B. Schadstoffe abgeben. Ihr kennt das ja sicherlich: alte Putzmittel, die nicht mehr benutzt werden, wo vielleicht das Verfallsdatum abgelaufen ist, Sperrmüll, Holz, Grünschnitt, Tapetenreste – alles das, was im Haushalt anfällt.
  • Was wird am meisten abgegeben?
    Marzouk Chargui:
    Speziell an dem Standort hier würde ich sagen Sperrmüll, Holz und Grünschnitt.
  • Was passiert damit?
    Marzouk Chargui:
    Wir haben hier verschiedene Verwertungsmöglichkeiten. In der Regel wird der Sperrmüll der Verbrennung zugeführt. Das heißt, der geht dann zur Müllverbrennungsanlage. Der Profiausdruck ist „Thermische Verwertung“. Daraus wird dann Strom etc. gewonnen. Der Grünschnitt wird kompostiert, Holz wird aufbereitet, verwertet – genauso wie Bauschutt.
  • Werden manche Dinge wiederverwertet?
    Marzouk Chargui:
    An diesem Standort nicht. Verwertbarer Abfall wird vom Recyclinghof abgeholt und in Aufbereitungsanlagen gebracht. Wir haben hier aber auch die Möbelbörse. Das wird auch im Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Dortmund gefordert. Das heißt, wir müssen gewisse Sachen auch wieder zurücknehmen. Das ist z. B. bei Haushaltsauflösungen so. Da werden gut erhaltene Möbel dem Markt wieder zugeführt. Das heißt, wir nehmen den alten Stuhl wieder an, stellen ihn in die Möbelbörse und wenn der noch gut zu gebrauchen ist, verkaufen wir den hier.
  • Gibt es auch Menschen, die „Müll“ von Ihnen haben wollen?
    Marzouk Chargui:
    Ja, aber wenn etwas einmal als Müll bei uns abgegeben wurde, dann können wir es nicht mehr abgeben. Es ist dann als Müll deklariert. Wenn es bei der Möbelbörse abgegeben wird, ist es etwas anderes. Meistens kommen diese Dinge aber aus Haushaltsauflösungen.
  • Was war bis jetzt der wertvollste „Müll“, der abgegeben wurde?
    Marzouk Chargui:
    Es gab einmal den Fall, da hatte sich ein Paar getrennt und da wurden alle Dinge des Partners hier entsorgt. Ein Kunde hat sogar einmal sehr teure Designerstühle in der Möbelbörse abgegeben.
  • Darf man als Mitarbeiter auch Müll behalten?
    Marzouk Chargui:
    Nein. Das ist natürlich nicht erlaubt. Wir haben hier strenge Regeln und Vorschriften und die Abläufe sind genau vorgegeben.
  • Wurde schon einmal versucht, ein Verbrechen zur vertuschen, indem etwas bei Ihnen entsorgt wurde?
    Marzouk Chargui:
    Das ist mir nicht bekannt.


Nun noch eine Frage zu Ihrer Meinung:

  • Finden Sie, dass genug getan wird, um Müll zu vermeiden?
    Marzouk Chargui:
    Das Thema Nachhaltigkeit ist ja schon aktuell und wird uns in der Zukunft noch mehr beschäftigen. Natürlich müsste mehr getan werden. Ihr seht das ja selbst auch, wenn ihr einkaufen geht – die ganzen doppelten und dreifachen Verpackungen. Da könnte man sicher noch viel mehr machen, um Müll zu vermeiden.

Dankeschön für das Interview und die interessante Führung!