Erste Hilfe-Kurs für das Kollegium der JGR

01.06.2018

Wichtig ist die Rettungskette

Das Kollegium nahm an einer eintägigen Fortbildung zum Ersthelfer durch die ASB teil. Zwar gibt es an der Johann-Gutenberg-Realschule auch ausgebildete Schulsanitäter (Schülerinnen und Schüler der Jgst. 9/10), die man im Notfall auch anfordern kann, doch wird das Wissen der Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls in regelmäßigen Abständen aufgefrischt.

Nicht immer kann man selbst helfen, doch Hilfe holen kann jeder, z.B. mit einem Handy. Aber was kann man sonst konkret tun? Zunächst wurden einige Notsituationen aus dem häuslichen Alltag der Lehrerinnen und Lehrer besprochen. Schwerpunkt war hier das Fahren mit dem Auto. So ging es z.B. um das Warndreieck, Airbags, die Rettungsgasse etc. Wie gebe ich durch, wo ich mich befinde? Ein wichtiger Hinweis war in diesem Zusammenhang auch die Rettungskarte, die man mit den Daten des eigenen Autos gut sichtbar im Wagen aufbewahren kann. So kann z.B. die Feuerwehr schneller erkennen, an welchen Stellen das Auto leichter aufgetrennt werden kann und wo Airbags angebracht sind.

Nun wurden besonders Themen besprochen, die auch im Schulalltag auftreten können. Ein Beispiel war hier ein Unfall mit elektronischen Geräten. So ging es also um das Unterbrechen von Stromzufuhr, falls es zu solchen Unfällen kommt. Wo sind in der Schule die Sicherungskästen? Welche Angaben mache ich bei einem Anruf, um gezielt Hilfe zu holen? Tipp: Langsam und deutlich sprechen ist das A und O. Warten, bis keine Fragen mehr sind.  Am besten ist es auch, eine andere Person gezielt anzusprechen, die dann übernimmt, Hilfe zu holen. Man sollte eine Rückmeldung verlangen, denn nur dann weiß man sicher, ob der Anruf auch getätigt wurde.

Die Fortbildung dauerte einen ganzen Tag und warum das notwendig ist, zeigt vielleicht die Anzahl der verschiedenen Themen: Atmung, Atemnot, Rettungsdecke, Schock, Blutkreislauf, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arten von Verletzungen, Vergiftungen, Verätzungen, Arten von Verbänden...

Wie muss ich handeln, wenn ich eine regungslose Person vorfinde? Ich verschaffe mir einen Überblick, bringe uns aus der Gefahrenlage und spreche die Person an. Ich muss dafür sorgen, dass die Atemwege frei sind und dann die Atmung kontrollieren. Dann schaue und höre ich, ob die Atmung etwa 2 mal pro Sekunde  geschieht und das etwa 10 Sekunden lang. Ist das der Fall, dann bringe ich die Person in die stabile Seitenlage. Spätestens dann rufe ich die 112. Ich kontrolliere immer mal wieder, ob sie atmet.

Wenn keine Atmung mehr zu erkennen ist, kommt die Wiederbelebung zum Einsatz und auch das wurde ausführlich geübt.

Danach wurden noch jede Menge Verbände angelegt. Jede Verletzung hat hier ihre eigene Art des Versorgens. Manche sehen erwiesenermaßen etwas komisch aus, aber wichtig ist natürlich die optimale Wundversorgung zu gewährleisten und da spielt Coolness dann keine so große Rolle mehr. Geübt wurde, mit einem kleinen Set mit Mullbinden, Verbandsdreieck, Handschuhen, Pflaster, Kompresse und Wundtüchern möglichst variantenreich möglichst viele Arten der Verletzungen zu versorgen.

Wir wünschen uns nun, dass wir unser Wissen sicher im Notfall anwenden können, aber noch mehr wünschen wir uns, dass es dazu gar nicht erst kommen muss.
Und wir sagen DANKE an die engagierten Ausbilder des ASB!

Text: Claudia Werner, Fotos: Kristina Rajic-Pfetzing, Claudia Werner