Deutscher Herbst

23.11.2018

 „50 Jahre Deutscher Herbst“

Worum geht es in diesem Projekt? Um die Jahreszeit? Sammeln wir Blätter?
Nein! Es ist ein politisches Thema. Als „Deutscher Herbst“ wird die Zeit in der Bundesrepublik Deutschland im September und Oktober 1977 bezeichnet. Der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer wurde am 5. September 1977 von der RAF (Rote Armee Fraktion) entführt. 24 Stunden nach seiner Entführung wurde er ermordet.

Am 13. Oktober 1977 wurde das Flugzeug Landshut von vier palästinensischen Terroristen mit 87 Passagieren im Namen der RAF entführt.
Wie konnte es dazu kommen, was war die Vorgeschichte? Wer waren die Täter und welche Ziele hatten sie?
Nun begann die Recherche: Geschichtsbuch, Arbeitsblatt und Internetrecherche. „Langweilig!“ Das war ja wie Unterricht, das konnte zu diesem Zeitpunkt noch keinen begeistern.
Doch nun wurde es interessanter, wir sollten einen Erklärfilm über das Thema drehen, einen Explainity Clip.

Was ist ein Explainity-Clip?
Ein Explainity-Clip ist ein Erklärvidio, das mit Hilfe einer Legetricktechnik den Sachverhalt möglichst kurz und einfach erklärt. Es gibt einen gesprochenen Text und passend zu dem Text schiebt eine Hand Symbole, Grafiken und Überschriften ein. Nachdem wir uns verschiedene Erklärvideos angesehen hatten, bildeten wir Gruppen und schrieben ein Drehbuch. Welche Informationen sind wichtig und wie kann man zum Beispiel die RAF und ihre Taten durch einfache Zeichnungen darstellen? Wir diskutierten, zeichneten und schrieben den Sprechtext.
Nun mussten innerhalb der Gruppen die Aufgaben verteilt werden: Wer spricht, wer schiebt die Grafiken in das Bild, wer führt Regie und wer kümmert sich vor allem um die Technik?
Jetzt konnte es endlich losgehen, Noah hat ein professionelles Equipment, er baute alles auf und leuchtete die Fläche richtig aus. Da waren noch Schatten, also noch einmal von vorne, neue Scheinwerfer, bis es perfekt war. Eine Gruppe sprach und schob die Bilder ein, perfekt, in kürzester Zeit war die Szene gedreht. In anderen Gruppen versprach sich die Sprecherin, das Schieben der Bilder passte nicht zum Text. Es war nicht einfach. Und dann die Nebengeräusche, mitten im  Dreh kommt jemand in den Raum, die Tür quietscht, also wieder von vorne. Aber jetzt ist alles richtig, da entdeckten Frau Gruhn und Frau Posthoff in den eingeschobenen Texten Rechtschreibefehler. Manche Szenen wurden fünfmal gedreht!
Noah schneidet die Filme und führt sie zusammen. Er bemerkt weitere Hintergrundgeräusche und Versprecher.
Also drehten wir zwei Szenen am letzten Tag noch einmal. Jetzt waren wir ehrgeizig, unser Film sollte gut werden!
Fertig! Endlich!
Ein Fehler ist natürlich übersehen worden, nicht der Bundeskanzler erließ die Notstandsgesetze sondern der Bundestag. Und es heißt die RAF! „Kleinigkeiten“! Unser Film ist richtig gut geworden, das fanden auch die vielen Besucher auf dem Schulfest und die Geschichts- und Politiklehrerinnen wollen unseren Film in ihrem Unterricht einsetzen. Ein toller Erfolg und es hat Spaß gemacht.

Schülerinnen und Schüler des Projektes