Der Gandhipreis der Johann-Gutenberg-Realschule geht an...
Verleihung des Gandhipreises an der Johann-Gutenberg-Realschule
Mit der gesamten Jahrgangsstufe 7 und 8 sowie dem Streitschlichterteam, dem SV-Team und dem 10mk wurde nach einer Ansprache vom Schulleiter Herrn Schürrle, mit der Moderation der Schülersprecher und nach einem berührenden Vortrag des Friedensforschers Herrn Dr. Arnold zur Gütekraft - auch durch Frau Diedler des Föge e.V. der Gandhipreis an der Johann-Gutenberg-Realschule verliehen. Die Schulband unter der Leitung von Herrn Kurzhöfer, eine Klangcollage sowie ein Soundvideoprojekt des 10mk gaben einen abwechslungsreichen und feierlichen Rahmen. Sogar frühere Preisträger waren als Gast gekommen, wie Herr Heldtfeld, ein ehemaliger Lehrer an der JGR. Auch Frau Hauth war der Einladung gefolgt. Sie hatte den Preis an der Johann-Gutenberg-Realschule eingeführt und 10 Jahre lang mit sehr viel Engagement in Kooperation zunächst mit dem Umbruchwerk und nun mit Föge e.V. ausgerichtet.
Jeden Tag in den Nachrichten: Gewalt, Menschen leiden, werden ausgegrenzt, angegriffen, als Zuschauer fühlen wir uns hilflos, was tun?
Es fängt im Kleinen an, die Welt zu ändern, hier in unserer Schule, in der eigenen Klasse...
Drei Preisträger im jungen Alter zeigten Einsatz für Mitschülerinnen bzw. Mitschüler im Kleinen, ohne Gewalt, nur mit Worten. Sie sind eingeschritten, als Mitschüler ständig geärgert und drangsaliert wurden.
Eine Kleinigkeit? Nein!
Das heißt Mut zu haben, auch gegen die Klasse oder sogar seine eigenen Freunde Stellung zu beziehen. Das heißt, zu einer guten Lern- und Arbeitsatmosphäre beizutragen. Das heißt, Verantwortung zu übernehmen und zu handeln. Das heißt: Die Welt für die Betroffenen etwas besser machen, ihnen die Angst nehmen, ihnen das Gefühl zu nehmen, sie wären alleine.
Das ist keine Kleinigkeit, das ist Zivilcourage!
Das ist für unseren Schulalltag sehr wichtig!!
Zwei Preisträger – ein Junge und ein Mädchen kommen aus der Klasse 7. Der Junge zeigt sich aus durch seine Besonnenheit, er ist Streitschlichter, hat einem Mitschüler gegen zwei andere geholfen, der über einen längeren Zeitraum geärgert wurde, der nicht wusste, wie er sich wehren soll. Das Mädchen mit viel Gerechtigkeitssinn, das sich nicht nur um ihre eigenen Sachen kümmert, sondern Stellung bezieht, auch wenn eigene Freunde beteiligt sind, hat einer Mitschülerin geholfen, die sich hilflos fühlte, weil sie oft geärgert wurde. Ein Preisträger kommt aus der Klasse 8. Er ist Klassensprecher, der für die Klasse vermittelt. Er wendet sich an die Lehrer, wenn er glaubt, eine Mitschülerin oder ein Mitschüler braucht Hilfe, er unterscheidet sehr einfühlsam zwischen „Petzen“ und Verantwortung übernehmen und er ist Mitglied in der SV. Er ist in einer Schlägerei dazwischen gegangen und hat mit Worten und seiner ruhigen Art die Schlägerei beendet und einen Schwächeren geschützt. Alle Preisträger haben immer wieder Verantwortung übernommen, dies zeigen die Meldungen der Mitschülerinnen und Mitschüler, die uns auf die drei Schülerinnen und Schüler aufmerksam gemacht haben, die wir nun ehren wollen. Wir danken ihnen für ihren Mut, Stellung zu beziehen und Schwächere zu schützen, für ihren Einsatz, den Schulalltag für alle am Schulleben Beteiligten besser zu machen.
Den Gandhipreis erhalten in diesem Jahr 2016:
- Noah Trojanovski
- Azra Ecik
- Lars Otto
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euer tolles Engagement!
Ansprechpartnerinnen für den Gandhipreis: Frau Posthoff, Frau Werner