Debattieren aber richtig!
Gesprächsfähigkeit, Ausdrucksvermögen, Sachkenntnis und Überzeugungskraft
Jugend debattiert im Dietrich-Keuning-Haus und die Johann-Gutenberg-Realschule ist dabei
Am 23.02.2018 fand im Dietrich-Keuning-Haus der Regionalwettbewerb Jugend debattiert statt. Wir als Klasse 10a hatten die Möglichkeit, dies mitzuerleben. Ausgewählt wurde aus unserer Klasse 10a Daniel Ewert, um neben anderen Schülerinnen und Schülern an dem Wettbewerb die Johann-Gutenberg-Realschule zu vertreten und im besten Falle einen guten Platz bei den Debatten zu erreichen. Zuallererst fand die Begrüßung und die Bekanntgabe der allgemeinen Informationen durch Brigitte Wiemann statt. Sie leitete die Veranstaltung. Es wurden alle teilnehmenden Schulen für den Tag eingewiesen. Nach dem Empfang mussten sich die Debattanten in einem Raum versammeln, um noch einmal die letzten Informationen zu erfahren. So haben sich manche Debattanten erst einmal kennen gelernt und sich im Haus orientiert.
Danach ging es auch schon an das Eingemachte. Alle Debattanten mussten sich auf die Qualifikationsdebatten vorbereiten. Jeder Schüler musste an zwei Debatten teilnehmen. Dabei sollte man jeweils unterschiedliche Positionen einnehmen, die man auch erst kurz zuvor erfahren hatte. Die Themen wurden 10 Tage vorher bekannt gegeben. Meist musste man also z.B. zuerst eine Contraseite und in der zweiten Debatte eine Proseite vertreten.
Alle waren schon auf diesen Tag gespannt. In zwei hitzigen Debattenrunden setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen und alltagsnahen Themen auseinander.
Um 10:15 Uhr fingen die Qualifikationsdebatten an. Insgesamt gab es vier Fragen, wobei zwei für die Sek I und zwei für die Sek II vorgesehen waren. Somit gab es also zwei Altersgruppen. Für die Jüngeren: Sollen Läden auch an Sonntagen öffnen dürfen? Sollen in öffentlichen Grünanlagen Sportgeräte für die Allgemeinheit aufgestellt werden? Für die Älteren: Sollen in stark belasteten Großstädten Diesel-Fahrverbote erlassen werden? Und sollen Toiletten im öffentlichen Raum grundsätzlich ohne Geschlechtsaufteilung sein?
Die durchaus kontroversen und vielseitigen Debatten stellten die Jurorinnen und Juroren wieder einmal vor teils schwierige Aufgaben und Entscheidungen. Sie machten Notizen über Notizen und nach einer kurzen Beratung wurden die Punkte zum Jurybüro weitergegeben und den Debattanten wurden Lob und Tipps mitgeteilt.
In der Debatte ist es wichtig, gute Argumente zu stellen und Gegenargumente entkräften zu können. Jedoch gibt es noch viel mehr, worauf die Debattanten achten mussten. Deutliches und überzeugendes Sprechen ist das A und O bei dem Debattieren. Zudem muss man eine gute Haltung haben und Mimik gezielt einsetzen können.
Nach den Qualifikationsdebatten wurden 4 Schülerinnen oder Schüler aus je einer Altersgruppe für das Regionalverbundsfinale gefunden. Das fand nach einer 1stündigen Pause im großen Saal im Dietrich-Keuning-Haus statt. Dort mussten die Jüngeren über die Frage „Soll Videoüberwachung auf Bahnhöfen mit automatischer Gesichtserkennung ausgestattet werden?“ debattieren und die Älteren über die Frage „Sollen Gewalttaten gegen kommunale Amt- und Mandatsträger härter bestraft werden?“ Nach diesen spannenden Durchgängen wurden schließlich auch die Platzierungen bekannt gegeben. Die Bewertung fand durch ausgebildete Lehrkräfte oder durch geschulte Jurymitglieder statt. Das Publikum war sehr fasziniert und diskutierte leise in den Zuschauerreihen, wer wohl weiterkommt und eine Qualifizierung für die nächste Runde gewonnen hat.
Wir Schülerinnen und Schüler z.B. der 10a konnten dies alles nun also beobachten. Aufgefallen ist uns, dass einige Debattanten einen sehr guten Sprachgebrauch zeigten und ihre Position sehr professionell darstellten. Eine Schülerin aus den Zuschauerreihen: „Ich finde es sehr beeindruckend, wie sich schon Schüler im jungen Alter ausdrücken können.“
Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist für Schülerinnen und Schüler auch für den Schulunterricht sehr gut, da auch in Arbeiten hin und wieder Argumente dargestellt werden müssen. Zudem kann das gezielte Einsetzen von guter Sprache in einem Bewerbungsgespräch nützlich sein. Ein weiterer Grund für uns als Klasse, an Jugend debattiert teilzuhaben ist, dass wir im Fach Deutsch das Thema „Textvergleich“ durchnehmen und auch bei Jugend debattiert muss man viele Informationen zusammenfassen und gegenüberstellen. Bei einer Stellungnahme, die ebenfalls in der nächsten Arbeit wie auch bei der Abschlussprüfung vorkommen kann, muss man natürlich auch Argumente für oder gegen etwas finden und gut einsetzen und ausdrücken.
Wer als Debattant teilnimmt, hat dazu noch weitere neue Erfahrungen gesammelt – so ein Debattant: „Die diesjährige Teilnahme an Jugend debattiert hat mir sehr viel Spaß und Freude bereitet. Ich gebe mein Bestes, um diesen Wettbewerb zu gewinnen und unsere Schule zu vertreten.“
Neben uns Beobachtern haben sich auch mehrere Schülerinnen und Schüler der JGR an der gesamten Organisation der Veranstaltung beteiligt.
Zuletzt bleibt nur noch zu sagen: Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und viel Glück und Erfolg im weiteren Wettbewerb!
Wer mehr über Jugend debattiert wissen möchte, findet hier weitere Informationen.
Text: Vannessa Weih, Felix Schmidt, Alex Tsvetkov – 10a
Fotos: Alexander Schlickmann, Alex Tsvetkov – 10a