Crash Kurs NRW
Aus verschiedenen Schulen wurden die 10. Klassen zum Crash Kurs NRW ins Fritz-Henßler-Haus eingeladen. Auch wir von der 10 a und die anderen 10. Klassen der JGR wie auch die Klassenlehrerinnen und Herr Föst als Schulsozialarbeiter waren dort. Schnell wurde es in dem vollen Saal ganz stumm.
ist eine Kampagne der Polizei in Nordrhein-Westfalen, die sich speziell an Schülerinnen und Schüler in den 10. und 11. Klassen in weiterführenden Schulen sowie Berufskollegs richtet. Ziel ist es, die Zahl von Verkehrsunfällen – vor allem solche mit jugendlichen Beteiligten – nachhaltig zu senken.
Angefangen hat es mit einer Vorstellung, um was es bei der Veranstaltung gehen wird. Durch den Ablauf hat eine Polizistin geführt. Anwesend waren aber auch ein weiterer Polizist, ein Feuerwehrmann, ein Mann vom Rettungsdienst, eine Seelsorgerin und ein Arzt. Sie haben von heftigen Unfällen mit Todesfolge im Straßenverkehr der schlimmsten Art ganz realistisch berichtet.
Angefangen hat die Veranstaltung mit der Geschichte eines Polizisten. Er erzählte ganz ungeschönt von einem Autounfall, wo ein kleiner Junger ums Leben gekommen ist. Grund: Der junge Autofahrer hatte sein Handy im Auto fallen gelassen und hatte die Fußgängerampel übersehen. Diese Erfahrung hat den Polizisten sehr mitgenommen und geprägt.
Auch die anderen haben von Unfällen berichtet, jeder von einem anderen und immer aus seiner Sicht. So erzählte z.B. die Seelsorgerin, wie sie den Eltern oder Kindern die Todesnachricht überbringen muss.
Allen war anzumerken, dass ihnen das Sprechen über die gemachten Erfahrungen nicht leicht fiel.
Doch eine weitere wahre Geschichte ging den Schülerinnen und Schülern sehr nahe. Eine Frau, die ihre Tochter bei einem Autounfall vor drei Jahren verloren hatte, erzählte uns, wie es passierte und wie das Leben davor und nun abläuft. Sie musste zwischendurch weinen und manche Schülerinnen und Schüler mussten den Saal verlassen, denn sie konnten nicht mehr zuhören. Für diese Fälle waren Seelsorger vor Ort. Sie standen zur Verfügung und kümmerten sich um die Jugendlichen. Diese Mutter hat ihre 18 jährige Tochter verloren, weil ein junger Autofahrer mit 150 km/h in einem Naherholungsgebiet gerast ist, um seinen Freunden zu imponieren...
Diese Veranstaltung fand deswegen statt, da auch wir betroffen sein können. Bei vielen Unfällen sind Jugendliche involviert. Crash Kurs NRW sollte uns zeigen, dass Unfälle nicht einfach so passieren, sondern es immer Unfallverursacher gibt. Das heißt: Man kann diese Unfälle vermeiden.
Als Hauptursachen gelten z.B. Handy, zu hohe Geschwindigkeit, Drogen und Alkohol.
Nach der Veranstaltung standen wir noch zusammen als Klasse und haben über die Veranstaltung gesprochen. Einige Schülerinnen und Schüler waren sehr bewegt, weil sie z.B. an ihre Geschwister gedacht haben oder in anderer Weise familiär betroffen waren.
"Es ist eine wichtige Veranstaltung, die wachrütteln soll. Es wird klar, dass man Unfälle vermeiden kann. Wie kann man Eltern erklären, dass ein fallengelassenes Handy der Grund ist für den Tod ihre Kindes?! Nun muss das Gesehene aufgearbeitet werden." - Frau Werner
"Wir müssen auf unsere Sicherheit achten, damit uns so etwas nicht passiert!" - Tarek, Mitran
"Ich möchte Polizistin werden. Ich weiß, dass man dann auch zu solchen Einsatzorten fahren muss. Ich werde mein Ziel trotzdem weiter verfolgen." - Vanessa
"Egal, wie viel du an deine Träume glaubst. Sie können auch platzen - in den Momenten, in denen du es am wenigsten glaubst. Die Veranstaltung war dafür da, damit wir mehr auf unsere Sicherheit und die Sicherheit anderer achten und nicht wie diese Jugendlichen enden - weder als Unfallopfer noch als Unfallverursacher." - Boglarka, Tuana, Tugba
Text: Vanessa und Ilayda