Arbeit hinter den Kulissen - Pink Floyd Ausstellung III
Interview mit Martin Koch
Ein Jahr Vorbereitung für „Pink Floyd Exhibition – THEIR MORTAL REMAINS“
Herr Koch, Sie sind für unseren Bericht für den Schulticker Ansprechpartner im Rahmen der Pink Floyd Ausstellung. Wie genau lautet Ihre Berufsbezeichnung und wie läuft eine Ausbildung dazu ab?
Martin Koch: Von Haus aus bin ich Publizist und Kommunikationswissenschaftler. Aber hier in der Funktion für das Dortmunder U fungiere ich als Marketingleiter für die Pink Floyd Ausstellung. Eine Ausbildung dazu kann sehr verschieden sein. Ich bin nach dem Abitur erst einige Jahre ins Ausland gegangen, habe u.a. als Journalist gearbeitet. Danach habe ich Publizistik und Kommunikationswissenschaften studiert. Im Grunde habe ich mein berufliches Leben zu großen Teilen in der Industrie bei großen Markenartiklern verbracht. Vor einigen Monaten bin ich hier zum Dortmunder U gestoßen, um bei diesem Pink Floyd Projekt „The Pink Floyd Exhibition“ zu helfen.
Was verdient man in diesem Beruf?
Martin Koch: Das ist sehr verschieden. Das hängt wie in jedem Beruf mit der Position zusammen. Ich sage mal, die Gehaltsspanne eines Marketingschaffenden bewegt sich wahrscheinlich irgendwo zwischen 3000 und 300000 Euro.
Schauen Sie sich denn in anderen Städten Ausstellungen an – zur Fortbildung?
Martin Koch: Ja, wann immer ich kann. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen vielen anderen Ländern. Wir haben uns zur Vorbereitung unserer Arbeit die Ausstellung in Rom angesehen, wo sie vorher war.
Was sind hier Ihre konkreten Aufgaben gewesen?
Martin Koch: Diese Ausstellung muss natürlich bekannt werden. Man organisiert den Aufbau der Ausstellung. Aber darüber hinaus entwirft man eine Marketingstrategie, mit der man die Ausstellung möglichst vielen Menschen zur Kenntnis bringen will. Diese unterteilt sich in viele verschiedene Arbeitsfelder. Das geläufigste ist das der klassischen Werbung. Aber darüber hinaus gibt es Presse und Public Relation-Arbeit sowie Social Media-Arbeit, die ja bei der jungen Generation wichtig ist, es gibt Verkaufsförderungs-Initiativen und mindestens noch ein Dutzend weiterer Arbeitsfelder, die alle zum Marketing gehören. Man fängt in der Regel ein Jahr vorher an. So etwas geht nur im Team. Es gibt eine Gruppe von Marketingmitarbeitern, die mit mir zusammen arbeiten, aber da gehören auch viele andere Teile der Organisation dazu – ob das der Finanzbereich ist oder die Verwaltung, die Veranstaltungsorganisation, die alle Hand in Hand arbeiten, damit solch eine Ausstellung auch erfolgreich gezeigt werden kann.
Wie werden die Exponate denn transportiert?
Martin Koch: Das ist sehr aufwändig. Das sind 30 bis 40 große LKWs, in denen sich Kisten befinden. Und diese Kisten sind speziell für diese jeweiligen Kunstwerke angefertigt worden. In diesen Kisten wird die Kunst transportiert. Übrigens nicht nur die Kunst, sondern auch die Ausstellung. Ihr habt ja gesehen, dass jede Menge Technik im Spiel ist. Und diese ganze Technik muss natürlich auch mit der Installation der Ausstellung angeliefert werden. Das Ganze ist enorm aufwändig.
Wie finden Sie selber die Ausstellung?
Martin Koch: Großartig! Die Ausstellung löst bei vielen Besucherinnen und Besuchern Erinnerungen und Emotionen aus. Ich habe sogar Leute gesehen, die haben geweint – sicherlich auch in Anbetracht des emotionalen Erlebnisses und der Erinnerungen an früher als sie diese Band zum ersten Mal gesehen haben. Die Ausstellung hat auch ein bisschen was mit meiner Generation zu tun. Pink Floyd ist eine Weltmarke. Die Gruppe ist seit 50 Jahren unterwegs und die Pink Floyd Konzerte hier in Dortmund sind unvergessen für die ganze Stadt. Jeder, der da war, hat das niemals vergessen. Viele Leute, die damals in den Westfalenhallen Pink Floyd gesehen haben, kommen heute auch wieder in die Ausstellung und es ist einfach ein Stück Zeit- und Kulturgeschichte.
Was ist ihr Wunsch für die Zukunft der Kunst?
Martin Koch: Ich denke, die Kunst ist vielfältig. Sie wird sich immer weiter entwickeln – in ganz verschiedene Richtungen. Kunst soll immer spannend bleiben und Kunst wird die Menschen immer emotional berühren.
Interview: Emma, Lajila, Cesar – 9mk Kunstkurs – Johann-Gutenberg-Realschule